Feministische Geographien des Alter(n)s: Feministische Geo-RundMail

Herausgabe des aktuellen Themenhefts der Feministischen Geo-RundMail unter Mitwirkung von Dominique Kauer

Titelblatt des Themenhefts Nr. 94

Foto: AK Feministische Geographien

„[…] ageing is a factor which feminist geographers simply cannot afford to neglect.“ (Harper & Laws 1995: 212)

Fast dreißig Jahre ist es her, dass die Gerontologin Sarah Harper und die Geographin Glenda Laws feststellten, dass wir es uns nicht mehr leisten können, Alter(n) nicht zu untersuchen.

Marlene Hobbs, Linda Pasch und Dominique Kauer stehen im regelmäßigen Austausch zu ihren Dissertationsprojekten. Dabei fiel schnell auf, dass sich in der deutschsprachigen Geographie nur wenige mit dem Thema Alter(n) beschäftigen. Mit dem Gedanken, die Sichtbarkeit für Alter(n)sfragen zu erhöhen und gleichzeitig einen interdisziplinären Austausch zu fördern, traten sie an den AK Feministische Geographien heran. Dabei sind sie der festen Überzeugung, dass eine feministische Perspektive auf Alter(n) einen wichtigen Beitrag für eine intersektional inspirierte Forschung leistet. Trotz der zunehmenden Bedeutung des Alterns in unserer alternden Gesellschaft gibt es immer noch zu wenige Forschungsarbeiten, die die Wechselwirkungen zwischen Geschlecht, Raum und Alter(n) eingehend betrachten und dekonstruieren. Diese Rundmail lenkt den Fokus auf diese wichtige und dringend benötigte Forschungsrichtung. Denn Altern ist eine lebenslange Erfahrung, die uns alle betrifft.

Ein geschärfter Blick auf die Ko-Konstruktion von Alter und Raum kann die sozialen Fragen, die auf verschiedenen Ebenen ausgehandelt werden, in den Vordergrund rücken. Eine feministisch-geographische Perspektive lässt uns die vielfältigen räumlichen Dimensionen, in denen Ungleichheiten und Machtbeziehungen Alter(n) prägen, verstehen und herausfordern. Dazu muss nicht bei null angefangen werden. Stattdessen kann in ältere Arbeiten, internationale Debatten und andere Disziplinen geblickt werden, die auch in der Ausgabe vertreten sind.

Ein besonderes Anliegen ist es, den gemeinsamen Austausch und die interdisziplinäre Zusammenarbeit rund um das Thema Alter(n) mit der Rundmail weiter zu stärken.

Zum ThemenheftExterner Link