Kritische Sozialgeographie: 

Johanngeorgenstadt als verschwindende Stadt – eine historische und geographische Mikrologie des Verlusts

Laufzeit: 2023–2026

Projektleitung: Prof. Dr. Simon Runkel, PD Dr. Manuel Schramm (TU Chemnitz)

Mittelgeber: Gerda-Henkel-Stiftung

Forschungsschwerpunkt: Geographien des Lebensverlaufs

Inhalt

Zwischen 1950 und 1970 verschwanden in Sachsen und Thüringen mehrere Orte von der Landkarte. Sie mussten dem Uranbergbau der Sowjetisch-Deutschen Aktiengesellschaft Wismut weichen. Besonders betroffen war die sächsische Kleinstadt Johanngeorgenstadt. Das Forschungsprojekt befasst sich mit der Erarbeitung einer historisch-geographischen Mikrologie des Verlusts am Beispiel von Johanngeorgenstadt. Das Ziel des sozialgeographischen Teilprojektes ist es, anhand von Biographien und lebensweltlichen Erfahrungen die gegenwärtigen Geographien des Verlusts in Johanngeorgenstadt zu untersuchen. Es stellt sich die Frage, inwiefern die Mikrogeographien des Verlusts paradoxerweise als negative Verräumlichungen in der Erfahrung der materialen Umgebungen der Stadt weiterbestehen. Die praxeologischen Dimensionen des Verlusts („doing loss“) werden als konkrete Praktiken der Verlustbearbeitung (Erinnern, Trauern, Rekonstruieren, Verdrängen) in individuellen Biographien und kollektiven Atmosphären aufgespürt.

Ansprechpartnerin

Frederike Victoria Lange
vCard
Raum 228
Löbdergraben 32
07743 Jena Google Maps – LageplanExterner Link
Sprechzeiten:
nach Vereinbarung