KULUNDA
Description:
Die südwestsibirische Kulunda-Steppe ist eine wichtige Kornkammer Russlands. In der Zeit zwischen 1954-1963 wurden große Teile der Steppe (420.000 km²) für den Ackerbau umgenutzt. Durch eine damit einsetzende intensive, den Standortbedingungen nicht angepasste ackerbauliche Nutzung kam es hier zu gravierenden Degradationserscheinungen. Die Gebiete sind besonders anfällig für Winderosion und der Wasser- und Nährstoffgehalt der Böden verschlechtern sich zunehmend, verbunden mit negativen Effekten für die landwirtschaftlichen Erträge und einem Verlust der Kohlenstoffsenkenfunktion. Innerhalb des Forschungserbundes KULUNDA soll ein wesentlicher Beitrag zur Anpassung der Landnutzung an die Standortverhältnisse und den Klimawandel, zur Reduzierung von Treibhausgasemissionen sowie zur nachhaltigen Regionalentwicklung in temperierten Grasländern geleistet werden. Dabei ist es das Ziel, ein auch über die Projektlaufzeit hinaus selbsttragendes Landnutzungsmanagementsystems, das von dieser Modellregion auch auf andere Konversionsgebiete der temperierten Grasländer, den "Brotkörben der Welt", übertragbar ist, zu entwicklen und zu etablieren. Innerhalb des Teilprojektes "Geoinformation" werden eine auf Satellitendaten basierte Landnutzungs- und Landbedeckungsklassifizierung der Kulunda-Steppen Region erstellt und Veränderungen der Landnutzung mittels historischer Aufklärungs(Spionage) Satellitendaten und Karten im Vergleich mit aktuellen multispektralen Satellitendaten kartiert.
Duration:
2011-2015
Partner:
- Universität Halle-Wittenberg
- Universität Hannover
- Universität Göttingen
- Helmholtz Zentrum für Umweltforschung
- Leibniz-Institut für Agrarentwicklung in Mittel- und Osteuropa
- Leibniz-Institut für Länderkunde
- Potsdam Institut für Klimafolgenforschung
- Senckenberg Gesellschaft für Naturforschung
- Amazonen-Werke H.Dreyer GmbH & Co. KG
Tasks at the Department for Earth Observation:
Teilprojekt "Geoinformation"
Contact:
- Dr. Sören Hese
- Irene Walde
Homepage:
http://kulunda.geo.uni-halle.de/Externer Link
Funding:
Bundesministerium für Bildung und Forschung