Jenaer Sozialgeographische Manuskripte

Jenaer Sozialgeographische Manuskripte

Jenaer Sozialgeographische Manuskripte
Grafik: Sozialgeographie, Jena

Die Jenaer Sozialgeographischen Manuskripte sind eine seit 2008 bestehende Schriftenreihe, die mit überregionaler Wirkung den Stellenwert der Sozialgeographie am Standort Jena markieren. In den vergangenen Jahren wurde die Schriftenreihe von Prof. Benno Werlen und Mitarbeiter:innen herausgegeben und die bis ins Jahr 2016 erschienenen 18 Titel zeugen von der Bandbreite sozialgeographischer Forschung in Jena. Die Schriftenreihe wurde im Jahr 2016 zunächst eingestellt.

Die erste Neuausgabe im Jahr 2021 der Jenaer Sozialgeographischen Manuskripte unter Schriftleitung von Jun.-Prof. Simon Runkel knüpft an die Tradition dieser Schriftenreihe an. In den kommenden Jahren sollen mit gewisser Regelmäßigkeit in dieser Reihe interessante Beiträge erscheinen. Damit bleibt die Relevanz sozialgeographischen Denkens für die Beschreibung und Erklärung gesellschaftlicher Entwicklungen am Standort Jena sichtbar.

Zum Team der Herausgeber:innen gehören Jun.-Prof. Simon Runkel, Dr. Susann Schäfer und Ferdinand Stenglein. Das Team der Herausgeber:innen übernimmt die Aufgabe der Sicherung der wissenschaftlichen Qualität der Publikationen.

Alle neuen Ausgaben ab dem Jahr 2021 werden als Open Access publiziert.

  • JSM 19 | 2021: Griesinger/Runkel_Postmigrantische Geographien der Stadt

    Griesinger, D. /Runkel, S. (2021): Postmigrantische Geographien der Stadt. Neue Perspektiven auf Migration, Integration und Gesellschaft

    Abstract:

    Die aktuelle Debatte um postmigrantische Gesellschaften stellt gängige Verständnisse von Migration und Integration grundlegend in Frage. Als Reaktion auf exkludierende Infragestellungen individueller Zugehörigkeiten, die fehlende Repräsentation der Vielfalt der Gesellschaft in Entscheidungspositionen sowie strukturelle Ausgrenzungen und Rassismen im Einwanderungsland Deutschland steht dabei die kritisch-emanzipatorische Forderung eines neuen Gesellschaftsverständnisses im Vordergrund. In postmigrantischen Diskursen treten insbesondere Städte als globale Knotenpunkte von Mobilität hervor. Dabei hält die Debatte eine Vielzahl inhaltlicher Impulse für die kommunale Integrationspolitik sowie die Stadt- und Quartiersplanung bereit. So tritt die postmigrantische Kritik für eine Neuaushandlung gesellschaftlicher Selbstverständnisse ein mit dem Ziel, Integration als intersektionale Aufgabe aller Teile der Gesellschaft zu begreifen, die sich nicht nur an Migrant:innen richtet. Neben einer postmigrantischen Öffnung öffentlicher Institutionen stehen dabei insbesondere die Neuformulierung von Zielgruppen integrationspolitischer Maßnahmen, die Kritik an Ausgrenzungen und eine postmigrantische Stadt- und Quartiersplanung im Vordergrund, die dem kosmopolitischen und vielfältigen Charakter von Städten in positiver Weise Rechnung tragen kann.

    Hier kann die Ausgabe heruntergeladen werden:

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  • JSM 20 | 2022: Ciax_Flushing Down Hegemony

    Ciax, K. (2022): Flushing Down Hegemony. Public Toilet Infrastructure and the Politics of Accessibility.

    Abstract:

    While the public sphere should serve a broad audience of city users, there are multiple material as well as afective dimensions that are excluding bodies from having access or feeling afliated to it. Using the city of Ghent’s publicly available toilet infrastructure as a case study, this paper wants to investigate structures of (non-) material exclusion and inclusion within the public space. Dimensions of gender, class and bodily everyday experiences are going to be identifed in connection to administrative policy, and the material constitution of toilet infrastructures. Additionally, this paper is examining afective dimensions and feelings of belonging to a city.
    In a further step, technologies of protest and repair are going to be illuminated, that are understood as a powerful tool to regain accessibility, and by that reappropriate notions of belonging to a city and society.
    With the use of ethnographic methods, this paper seeks to not only display multiple perspectives of the Ghent toilet infrastructure, but draw a holistic image of conficts and emotions around the public toilet.

    Hier kann die Ausgabe herunterladen werden:

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Juniorprofessur für Sozialgeographie Jena