Kunstinstallation „Begegnung“ auf einem Feld zw. VVienenburg und Osterwieck (Harz)

BeziehungsWeisen. Lernen als Dialog.

Die Vortragsreihe untersucht die Beziehung als Spezifikum des Menschseins und Menschwerdens und legt die Bedeutung dieser Überlegungen für die Reflexion humanen Lernens offen.
Kunstinstallation „Begegnung“ auf einem Feld zw. VVienenburg und Osterwieck (Harz)
Foto: Künstler Detlef Kiep, Nicole Mentner und Anna Kölle (2010)
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Meldung vom:

BeziehungsWeisen. Lernen als Dialog.

  • 30.4.2015: Gerhard Danzer, "Psychotherapie als personaler Dialog"
  • 28.5.2015: Johannes Hachmöller, "Sehr lebendige Individuen als höchst lebhafte Hauptdarsteller im Unterrichtstheater"
  • 26.6.2015: Helmut Hühn, "'Geprägte Form, die lebend sich entwickelt' - Schiller und die Entwicklung von Goethes Morphologie
  • 9.7.2015: Käte Meyer-Drawe, "Vom anderen lernen"

jeweils ab 18:30 Uhr in Schillers Gartenhaus, veranstaltet von der Didaktik der Geographie und der Didaktik der Philosophie

Es ist an der Zeit, die Frage "Was ist lebendiges Lernen" neu zu stellen. Ziel der Vortragsreihe ist es, den Bedingungen und Notwendigkeiten einer humanen Bildung auf die Spur zu kommen. Sie setzt einen Kontrapunkt zu einem technokratischen Effizienzstreben im Bildungsbereich und nimmt das Lernen als Beziehungsgeschehen in den Blick. Das, was in der Vermittlung bildend wirkt, ist die lebendige Beziehung selbst.

Was heißt es, Lernen als Beziehung zu begreifen? Wie lässt sich die Beziehung zur Sache und zum miteinander verschränken? Welche innere Haltung ist dabei hilfreich? Woran orientiert Handeln, das Vorgehen bzw. der Grad der Zurückhaltung, in einem so verstandenen Lernprozess? Woran lässt sich das Maß der rechten Einsicht und das Maß des guten Handelns, das pädagogische und fachliche Gespür für den fruchtbaren Augenblick und den Takt der Vermittlung festmachen? Was ist das „eigen-sinnige" Können desjenigen, der in der Kunst der Vermittlung erfahren ist? Und welche Fallstricke gibt es?

Die Vortragsreihe untersucht die Beziehung als Spezifikum des Menschseins und Menschwerdens und legt die Bedeutung dieser Überlegungen für die Reflexion humanen Lernens offen. Da das Lernen alle grundlegenden Fragen des Menschen berührt, finden sich geeignete Begriffe und Grundlogiken zum Verständnis der lebendigen Beziehung in unterschiedlichen Wissenschaftsdomänen. Referentinnen und Referenten aus Philosophie, Pädagogik, Psychoanalyse und -therapie, Soziologie, Theologie und Medizin stellen ihre dialogtheoretischen Überlegungen vor.

Da sich Lernen im Geflecht unterschiedlicher Ansprüche und Bedingungen vollzieht, geht es in der Bestimmung dessen, was Lernen ist, immer um Verhältnisbestimmungen. Die Vorträge loten das spannungsreiche Verhältnis aus: zwischen Subjektivität und Relationalität, zwischen Selbstwerdung und Nachahmung, zwischen Beziehungsweisen und Erkenntnisgewinnung, zwischen gesellschaftlichen Veränderungen und Lerndiskursen, zwischen der Unverfügbarkeit des Lernens und seiner Methodisierung, zwischen Leiblichkeit und Rationalität, zwischen Frage und Antwort.

Der Hintergrund des Flyers zeigt einen Ausschnitt der Kunstinstallation "Begegnung" der Künstler Detlef Kiep, Nicole Mentner und Anna Kölle aus dem Jahr 2010. Standort: Feld im Harz

Kunstinstallation "Begegnung" (2010)

Foto: Künstler Detlef Kiep, Nicole Mentner und Anna Kölle