Ferdinand Stenglein

wissenschaftlicher Mitarbeiter
Sozialgeographie
Ferdinand Stenglein
Wiss. Mitarbeiter
vCard
Juniorprofessur für Sozialgeographie
Ferdinand Stenglein
Foto: Felix Völkel
Raum 237
Löbdergraben 32
07743 Jena Google Maps – LageplanExterner Link
Sprechzeiten:
Sprechstunde nach Vereinbarung
  • Kurzbiographie
    • seit 10/2015:

      Promotionsstudium der Soziologie an der Universität Münster

    • seit 2010:

      freiberufliche Tätigkeit in der politischen Bildungsarbeit

    • 10/2006 - 03/2013:

      Studium der Geographie, Soziologie und des Öffentlichen Rechts in Bonn und Hong Kong mit Abschluss in Geographie im Jahr 2013 (mit Auszeichnung)

      mehrere Forschungsaufenthalte an der Xinjiang Universität in Ürümqi, China und dem Institut für Botanik der Chinesischen Akademie der Wissenschaften in Kunming, China

    Weitere persönliche Webseiten:

  • Forschungsinteressen
    • Anarchismusforschung, insbesondere Anarchistische Geographien
    • Sozialer Wandel und Theorien des Wandels
    • Gemeinschaftsforschung, insbesondere Intentionale Gemeinschaften
    • Commons, Eigentum und Recht
    • Ethnographie
    • Hong Kong, Xinjiang und westliches China

    Dissertationsprojekt

    Die Anarchistische Kommune: Depropertisierung und interstitielle Autonomie

    Die politische Idee und Praxis der Kommune taucht in den letzten zwei Jahrhunderten der europäischen Moderne immer wieder als ein emanzipatorischer und utopischer Horizont politischer Bewegungen auf. Mit der Kommune in ihren sehr unterschiedlichen Erscheinensformen, beispielsweise als aufständische Besetzung und Protestbewegung oder als Intentionale Gemeinschaft, wird dabei immer ein Anspruch auf soziale Autonomie aktualisiert. Kurz: Kommune dient als paradigmatischer Name für den Kampf der Leute darum, ihre Leben selbst zu gestalten.

    In meiner Dissertation schöpfe ich konzeptionell aus der Geschichte und Stellung der Kommune in kommunistisch- und kommunitaristisch-anarchistischen Vorstellungen von sozialem Wandel, Revolution und einer herrschaftsfreien Gesellschaft, und untersuche empirisch Praktiken gemeinsam geteilter Ökonomien in Intentionalen Gemeinschaften, die sich selbst als politische Kommunen verstehen. Entlang eines ethnographischen Vorgehens wird konkret danach gefragt, wie sich Praktiken des Eigentums, bzw. der Kritik von Eigentum, in den untersuchten Kommunen entfalten und welche Implikationen diese für die Subjektivierung als Kommunard:innen haben.

    Anhand der empirischen Untersuchung dieser Praktiken soll die Idee der Kommune, wie sie in anarchistischen Ansätzen angelegt ist und aktuell umgesetzt wird, konzeptionell weiterentwickelt und utopisch fortgeschrieben, und somit neue Potenziale der Realisierung einer autonomen Gesellschaft denkbar werden.

  • Publikationen

    Publikationen (Auswahl)

    Vorträge (Auswahl)

    • Stenglein, F. [invited]: »Communitarian Anarchism and Social Change. Implications for the Rise of Another City«, PT lecture series 2021 Another city is possible – Anarchist thinking in the alternative production of urbanity, 08.02.2021.
    • Stenglein, F. [eingeladen]: »Die anarchistische Raumwende. Ein Chronotopos der Revolution und seine Implikationen für die politische Philosophie«, Kolloquium der Politischen Theorie Bremen (Prof. Nonhoff), 23.06.2020.
    • Stenglein, F.: »Anarchismus und die Geographie der Kritik. Überlegungen zur Anwendungsbezogenheit der Kritischen Geographie«, Sitzung Angewandte Kritische Geographie?Deutscher Kongress für Geographie, Kiel, 28.09.2019.

    Vollständige Listepdf, 163 kb der Publikationen und Vorträge.

Juniorprofessur für Sozialgeographie Jena