DREAMS OT - Datenrecherche für ein arbeitskraftspezifisches Marketing des Standorts Ostthüringen

Laufzeit:   04/2019 – 06/2019

Projektleiter:  Prof. Dr. Sebastian Henn

Mittelgeber: Industrie- und Handelskammer Ostthüringen zu Gera

Forschungsschwerpunkt: Spatial Perception & Planning

Inhalt:

Der Fachkräftemangel erweist sich gegenwärtig als die wohl größte Herausforderung für Unternehmen in Ostthüringen. Unternehmen tragen den sich ihnen bietenden „war for talents“ zunehmend darüber aus, dass sie ihren (potenziellen) ArbeitnehmerInnen nicht nur attraktive Gehaltsbedingungen, sondern auch sonstige Anreize – sowohl im Arbeitskontext als auch im privaten Umfeld – bieten. Hierzu zählt u. a. die Bereitstellung von Orientierungsangeboten, darunter auch spezifische Informationen über das regionale Umfeld, in dem die betreffende Fachkraft bereits wohnt und arbeitet bzw. künftig wohnen und arbeiten soll.

Bereits heute stellen zahlreiche private und öffentliche AkteurInnen, auch in Ostthüringen, eine Fülle an Informationen über das regionale Umfeld zur Verfügung, auf die Unternehmen im Rahmen von Maßnahmen der Fachkräftegewinnung (z. B. auf Messebesuchen) zurückgreifen können. Eine nähere Analyse des bisherigen Informationsangebots offenbart aber zwei eklatante Mängel: Erstens existiert bislang keine zentrale Anlaufstelle, die die existierenden Informationen an einer Stelle bündelt und den Unternehmen auf diese Weise zeitintensive Recherchen erspart. Zweitens zielen die bereitgestellten Informationen bislang primär auf die Investorenakquise ab und sind vielfach nicht hinreichend konkret auf Fachkräfte zugeschnitten.

Das Projekt nimmt beide Aspekte zum Anlass, für (potenzielle) Fachkräfte relevante Informationsangebote in Ostthüringen systematisch zu erfassen, im Hinblick auf ihre Aktualität zu bewerten und auf ihre Relevanz für Fachkräfte zu prüfen. Auf diese Weise soll die Grundlage für einen ostthüringenweiten Datenpool (die Entwicklung des Datenpools ist nicht Gegenstand des Projekts) geschaffen werden, der künftig genutzt werden kann, um potenzielle Fachkräfte und deren Angehörige kurzfristig mit wichtigen Informationen über die Region versorgen und von den Vorteilen derselben überzeugen zu können. Darüber hinaus wird es der Auftraggeberin möglich, auf Basis der erhobenen Daten Aussagen darüber zu treffen, an welchen Stellen „weiße Flecken“ in der Informationsbereitstellung bestehen bzw. welche der aktuell existierenden Informationsangebote künftig stärker auf Fachkräfte ausgerichtet werden sollten.

Ansprechpartner:
Anika Zorn